Zukunftsweisende Nahversorgung in Rodenbach

Gerade Oberrodenbach hat in den letzten Jahren eine enorme Veränderung in der Nahversorgung erfahren. Haus- oder Zahnarztpraxis, Metzgerei, Bäckerei, Minisupermarkt mit Post, zwei Restaurants: Alle haben binnen kurzer Zeit geschlossen.  NachfolgerInnen für diese ehemals in OR laufnahen Handwerks-, Service- und medizinischen Dienstleistungen sind leider keine in Sicht. Wer was braucht, braucht viel Zeit, muss selbst fahren oder sich in Eigenorganisation fahren lassen, wenn die Mobilität nicht mehr gegeben ist. Mit dem Verschwinden der „Alltagsversorgung um die Ecke“, in einem Ort, steigt das Gefühl bei den Bewohnern von „abgehängt“ zu werden: Landfluchtgedanken sind dann verständlicherweise nicht mehr weit: Wer flexibel ist, geht, wer nicht, bleibt notgedrungen.

Das durchschnittliche Alter der RodenbacherInnen liegt aktuell bei 48,1 Jahren. Ein demographischer Wandel ist für die Gemeinde überlebenswichtig, es muss ihm aktiv begegnet werden. Der Wohnwert eines Ortes wächst mit seiner bedarfsorientierten Infrastruktur, um jungen Leuten einen Anreiz zu geben, dort auch nach Schule, Berufsausbildung oder Studium weiterhin zu wohnen. Auch gilt es die Attraktivität für junge Erwachsene, Familien und Firmen zu steigern, so dass diese ihren neuen Lebensmittelpunkt in der gesamten Gemeinde Rodenbach finden. Aus Gesprächen mit OR-BürgerInnen wissen wir, dass die weggebrochene Nahversorgung schmerzlich vermisst wird. Wir Grüne unterstützen eine Nahversorgung innerorts und haben bereits erste Informationen eingeholt: Auf dem Markt gibt es einige interessante Lösungen für eine zukunftsweisende Nahversorgung. TEO von Tegut z.B., 50 m² Fläche, ein umfassendes Vollsortiment mit 950 Artikeln und Frischeabteilung. Seine modular aufgebaute Struktur erlaubt auch individuelle Anforderungen zu integrieren, wie z.B. einen Unverpacktladen. Die bisherigen Bemühungen zur Ärzteversorgung für OR müssen intensiviert werden. Wir Grüne unterstützen alle Maßnahmen, die zeitnah diese Lücke schließen werden.

Karin Arcan-Meiers

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