Als Grüne sehen wir Zuwanderung als Chance und halten es für eine wichtige Investition in die Zukunft, eingewanderte und geflüchtete Menschen bestmöglich in Arbeit und Gesellschaft zu integrieren. In Rodenbach nehmen wir bei den Bemühungen in dieser Hinsicht noch sehr viel Luft nach oben wahr.
Bei unseren Gesprächen mit ehrenamtlich Helfenden, Menschen aus der Nachbarschaft oder den Freundeskreisen von Geflüchteten stießen wir auf unendlich viel Frustration – und das schon lange vor Corona und mit einem Flüchtlingsbeauftragten. Nun ist der Flüchtlingsbeauftragte, der auf uns sehr kompetent wirkte – wie man hört – leider schon länger weg. Warum auch immer…
Wir wünschen uns daher die Einrichtung der Stelle eines Integrationsbeauftragten (m/w/d), der die Integration aller Migrantinnen und Migranten fördert – inklusive Geflüchteter. Die Person soll bei der Erstellung eines soliden Integrationskonzeptes für Rodenbach beteiligt sein und dann bei dessen Umsetzung federführend mitwirken.
Sie soll die Pflege und Weiterentwicklung der interkulturellen Kompetenz in der Verwaltung – etwa im Rahmen der „Charta der Vielfalt“ – voranbringen und ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Kandidatur für einen Ausländerbeirat motivieren. Die seit neustem gesetzlich als Ersatz hierfür vorgeschriebene Integrationskommission mit Bürgermeister im Vorsitz ist zwar besser als nichts, aber nicht das gleiche!
Die oder der Beauftragte soll auch den ehrenamtlichen Helferkreis maßgeblich unterstützen, indem sich mit den entsprechenden Behörden und Institutionen auseinandersetzt wird, wie etwa (Sprach-)Schulen, Jugendorganisationen, Vereinen und Religionsgemeinschaften.
Die Migrantinnen und Migranten dürfen nicht alleingelassen werden und auch nicht diejenigen, die sie unterstützen, die, obwohl sie der deutschen Sprache mächtig sind, dennoch gegen Wände laufen, wenn sie mit Behörden kämpfen, Wohnungen oder einen Sprachkurs suchen.
Natürlich stellt Integration Anforderungen an uns, die wir hier in Rodenbach leben – ob wir hier geboren oder erst vor ein paar Jahren oder Monaten aus der Fremde gekommen sind. Es ist eine Herausforderung, die viel abverlangt, von der aber alle profitieren werden.
Andrea Schminke
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