Rodenbach ist ein Ort für Jung und Alt. Wenn man sich die Gemeindevertretung anschaut, fragt man sich aber, wer hier eigentlich die Interessen der Jugend vertreten kann. Junge Erwachsene sieht man hier kaum. Woran liegt es denn, dass sich besonders junge Menschen nicht mehr in der Politik engagieren? Die FridayForFuture-Demonstrationen oder die Proteste gegen den Ausbau der Bundesautobahn A 49 zeigen doch, dass junge Menschen ihre eigenen Meinungen zu politischen Themen haben und auch gerne verbreiten.
Besonders den noch nicht wahlberechtigten Jugendlichen fällt es aber oft schwer, über eine Partei Anschluss an die Politik zu bekommen. Sie fühlen sich oft aufgrund ihres Alters in einer Partei nicht ernstgenommen oder finden einfach nicht die richtige. Die Jungen sind deshalb aber nicht unpolitischer geworden. Wenn man aber an zukunftsorientierte Politik für Jung und Alt denkt, sollten auch sie mehr zu Wort kommen und mitbestimmen können.
Die Mitglieder eines Jugendbeirates werden demokratisch von Gleichaltrigen gewählt. Sie bekommen einen eigenen Etat, den sie für ihre oder andere Projekte verwenden können. Eine Aufgabe ist es zum Beispiel, sich im Ort umzuhören, was die Kinder und Jugendlichen bewegt, das dann auszuwerten und Optimierungen zu erarbeiten. Auch können Veranstaltungen durchgeführt werden, Spielplätze verändert oder soziale Projekte unterstützt werden – am besten mit einer fachlichen Begleitung.
Zu den Rechten des Beirats gehört es, die Position der Kinder- und Jugendlichen vor den politisch Verantwortlichen in der Gemeinde offiziell zu vertreten. Hier kann man mit der Schule zusammenarbeiten.
Einen Seniorenbeirat gibt es in Rodenbach schon lange. Wir wollen auch für die Jugend eine starke Stimme. Damit sich nicht nur Senioren hier wohlfühlen, sondern auch deren Enkel, wäre ein überparteilicher Kinder- und Jugendbeirat ein richtiger Schritt in ein demokratischeres Rodenbach, in dem wir uns alle wohlfühlen. Paul Schminke, Grüne Jugend
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